Das Jahr 1648 steht über der Eingangstür. Endlich Frieden nach 30 Jahren Krieg.

Ganz in der Nähe des Hauses, in Kötzschenbroda, hatten die Sächsischen Kurfürsten bereits 1645 mit den Schweden einen Waffenstillstand besiegelt. Nach Zeiten der Verwüstung wieder Bautätigkeit. 

Geheime Cammerherren, Cammercopisten, Rentereisekretäre, churfürstliche Schweizer – die Jahrhunderte brachten viele Besitzer.  Samuel Locke, General-Accis-Baudirektor aus Dresden prägte ab 1754 das Gesicht des Hauses in barocken Raumformen und Dekorationen. Erhalten sind Deckenmalereien aus dem 18. Jahrhundert. Ein Erlebnis aus der Entstehungszeit des Hauses sind die hölzerne Treppenspindel sowie verspielt bemalte Raumdecken aus Holz.



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Und wer war Kyau?

„Friedrich Wilhelm Freiherr von Kyau, geb. am 6.Mai 1654, trat in seinem 16. Jahre als Gemeiner in kurbrandenburgische Kriegsdienste, flüchtete 1690 wegen eines Duells nach Sachsen… Durch seine stets frohe Laune machte er sich am Hofe Augusts des Starken sehr beliebt und wurde 1715 Kommandant der Festung Königstein, wo er 1733 starb.“ (Quelle: Brockhaus Lexikon von1894).  Festungskommandant, den Staatsschatz hüten, eines der höchsten militärischen Ämter Sachsens, besetzt von einer Frohnatur.  Passt dazu Wein aus der Oberlößnitz?

Zum Haus gehörten 6 Acker Weinbau. Die Adelsfamilie von Loeben, nachweisliche Besitzer, könnten mit Kyau befreundet gewesen sein, er sich hier aufgehalten haben. Belegt ist dies nicht. Aber an Volkes Sagen ist meist ein Fünkchen Wahrheit… Seinen Namen jedenfalls tragen das Haus und die Linde vor dem Haus schon seit langer Zeit.

Mehr Informationen unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Kyau-Haus